Manche mögen es, und haben das Stehpult schon in den ganz normalen Arbeitsalltag integriert. Gerade in modernen Bürolandschaften kommt es oft zum Einsatz, aber auch Schulen haben sich schon damit konfrontiert. Der Lehrer sitzt nicht mehr hinter seinem Pult, sondern hat ein Stehpult mit Rollen.
Arbeiten an einem Stehpult gesünder als am Schreibtisch? Evolution und Bewegung
Ist das Arbeiten am Stehpult gesünder als am Schreibtisch? Nun, so einfach ist die Frage nicht zu beantworten. Es kommt schon auch auf den Benutzer an.
Jedoch ist Bewegung an sich sehr gut im Arbeitsalltag. Wir Menschen sind ja von der Evolution nicht für das Sitzen gemacht worden. Wir waren Jäger und Sammler und unser Körper war von morgens bis abends in Bewegung. Diese Zuspitzung auf unsere Bedürfnisse kann nicht innerhalb weniger Jahrhunderte einfach körperlich umgestellt werden. Dafür benötigt die Evolution Jahrtausende.
Ein Wechsel von Stehpult zu Schreibtisch und zurück ermöglicht also dem Körper und Rücken mehr Abwechslung und ist deshalb in jedem Fall besser. Gerade wenn man Rückenbeschwerden hat, kann eine Entlastung einer einzigen Sitzposition zu einer Verbesserung der Rückenschmerzen und Auflockerung von Verspannungen führen.
Die Frage mit der Konzentration
Nun gibt es die Frage mit der Konzentration: Kann man sich im Stehen genauso konzentrieren, wie beim Sitzen? Ist man also genauso produktiv? Hier kommt es schlicht auf die Gewohnheiten an: Manche Menschen können am besten Denken, wenn sie dabei auf und ab gehen, andere wenn sie sitzen.
Hat man einen voluminösen Körper mit viel Gewicht, wird das ständige Stehen zur Qual und man ist mehr damit beschäftigt, welche Schmerzen man empfindet, als dass man sich auf die Arbeit konzentrieren kann.
Auch gesundheitlich ist in diesem Fall das Stehpult nur als Alternative, aber nie als alleinige Variante denkbar. Denn die Wirbelsäule und die Kniegelenke werden bei einem Schwergewichtigen durch das Gewicht beim Stehen enorm belastet.
Die Gedanken sind frei
Wenn man sitzt, sind auch die Gedanken eher sesshaft. Die Konzentration auf eine bestimmte Angelegenheit kann optimal genutzt werden. Hingegen, wenn man steht und sich bewegt, sind die Gedanken so wie man selbst mehr in Bewegung.
Ein Stehpult eignet sich deshalb am besten für Tätigkeiten, bei denen die Gedanken frei sein sollen. Kreative Arbeiten, die ein Drehen und Wenden auch im Gehirn benötigen. Tätigkeiten, die einen Blick über den Tellerrand erlauben.
Diesbezüglich kann man sich auch selbst über den Tellerrand bewegen und selbst testen. Gut oder schlecht – der Körper wird das beste Feedback geben. Experten streiten sich nämlich, ob das Arbeiten am Stehpult gesünder als am Schreibtisch ist.
